Archiv der Kategorie: Hamburg

Mit Hanne bei Antje

Das wie immer vorbildlich organisierte monatliche Treffen des Hamburger Notes-Netzwerks (HANNE, nicht zu verwechseln mit dem Paderborner Notes-Netzwerk PANNE) führte uns diesmal in die öffentlich-rechtlichen Hallen des Norddeutschen Rundfunks. Die dort eingesetzte Arbeitszeiterfassung über Lotus Notes faszinierte neben den technischen Aspekten vor allem durch die Implementierung des schwindelerregenden Geflechts der möglichen Tarifkonstrukte einer öffentlichen Sendeanstalt — alle Achtung.

Bei der anschließenden Führung durch den Sender „NDR kultur“ durften wir mitfiebern, wie der diensthabende Moderator unter Schweißperlen fast fehlerfrei das „La Grande Ecurie et la Chambre du Roy unter der Leitung von Jean-Claude Malgoire mit Jean-Philippe Rameaus Hippolyte et Aricie aus der Laeiszhalle“ ankündigte, um im Anschluß im „Zwick Rockin‘ Restaurant“ anständig zu versacken (wir, nicht der Moderator).

Danke der HANNE-Organisation für den äußerst gelungenen Event.

Hamburg, höhergelegt

Karen mit SegwayBei www.segway-citytour.de kann man eine Stadtrundfahrt mit einem Segway machen. Das ist eine Art Roller mit einer Achse, der trotzdem nicht umfällt, weil kiloweise Bordelektronik dem Fahrer das lästige Gleichgewicht-Halten abnimmt. Und da wir diese unglaublichen Gefährte schon damals in Zürich so beeindruckend fanden, haben wir uns mal auf so einer Stadtrundfahrt eingebucht, und können es nur jedem Hamburger und Zugereisten empfehlen. Die Dinger sind zwar auf 9 km/h gedrosselt, trotzdem haben wir verdammt viel Eindruck bei unseren Zuschauern hinterlassen.

Jetzt besitzen wir den wahrscheinlich sinnlosesten Führerschein der Welt (obwohl ich gehört habe, man kann auch in Marokko seinen Kamelführerschein machen), aber sollte uns ein Lottogewinn einmal den Erwerb zweier Segways ermöglichen, dann müssen wir zumindest nicht noch mal in die Fahrschule.

Es knattert im Kartong

Nicht ganz so beeindruckend vielzahlig wie in den letzten Jahren, aber immer noch laut und breitbereift, pflügten auch dieses Wochenende die jährlich einfallenden Rocker auf ihren Harleys laut blubbernd durch die Straßen der Hansestadt. Da die Hafencity leider von gefühlten Millionen dusseliger Queen-Mary-2-Gaffertouristen verstopft war, beschränkten sich die Harleyrocker auf die Landungsbrücken.

Mit Google Earth auf Hochzeitsreise

Na ja, die Hochzeitsreise ist auf den Tag genau zwei Jahre her, und Google Earth war da gar nicht dabei. Aber heute, zum zweiten Hochzeitstag, haben wir bei Google Earth Gebrauch von der praktischen Funktion „Measure->Path“ gemacht, mit welcher man auf der Landkarte seine Radtourstrecken mit der Maus einzeichnen kann, und es sagt einem, wie viele Kilometer man sich zumutet. Das Ergebnis von 54,13 km deckt sich zwar nicht annähernd mit den 65,20 km des Fahrradcomputers, enthält jedoch auch nicht die zahlreichen Umwege, die wir unternommen haben, um die angebotenen Einkehrmöglichkeiten auf dem Weg möglichst lückenlos zu erfassen.

Blautkreid breibt Brauklaut

Die Welt ist grad zu Gast bei Freunden, und das nutzen wir aus. Denise ist Logopädin und heute wird ihr Junggesellenninabschied gefeiert. Was liegt da näher als sie auf die internationalen Besucher des Hamburger Fanfests loszulassen, um den Lateinamerikanern, Japanern und Schwarzafrikanern unter professioneller Anleitung das erfolgreiche Absolvieren deutscher Zungenbrecher zu ermöglichen? Im Austausch erhält sie dafür fremdländische Zungenbrecher zum unverbindlichen Ausprobieren, das ist doch ein fairer Tausch.

No oanmal g’suffa.

Nachdem im letzten Jahr mit Frau Buschs Alles-auf-10-qm-Laden das allerletzte Einzelhandelsgeschäft in unserem Stadtteil dicht gemacht hat, verabschiedet sich mit dem heutigen Tage auch der letzte Biergarten. Angeblich im Jahre 1962 eröffnet, feiert „Beese“ im Rahmen seines traditionellen Oktoberfestes heute seinen Abschied. Wird dichtgemacht, abgerissen und wohl irgendein doofes Fertigteildoppelhaus gebaut. Schade. Wir bedanken uns bei Familie Beese insbesondere

  • für die Feierlichkeiten zum 1. Mai, bei welchem sich Klein-Flottbek mal wie Ostberlin fühlen durfte, mit Straßenschlachten, Riesenpolizeiaufgebot und zertrümmerten Autoscheiben,
  • für die Liveband-Sonnabende, bei denen auch schon mal komplette Bands mit zwölfköpfigen Bläsersektionen bei strömendem Regen unter dem winzigen Carport gespielt haben.

Danke, und tschüss.

Wenn Du nicht kannst, laß mich mal! Wahlkabarett zur Bundestagswahl 2005 am Theater Wedel

Unter diesem Namen firmiert das Wahlkabarett zur Bundestagswahl 2005 am Theater Wedel, bei welchem Karen und ich musikalischen Beistand leisten. Karen spielt Flöte, ich arrangiere die Songs, spiele Klavier und sorge als Leiter der vierköpfigen Theaterband durch irreführende Zeichengebungen, falsche Cues, Fehleinsätze und plötzliche Tempo- und Tonartenwechsel dafür, daß es für Schauspieler, Musiker und Publikum nicht langweilig wird. Neben Karen und mir sind eine Reihe erschreckend talentierter Jungmusiker dabei, neben denen wir, was Instrumentenbeherrschung, Spielfreude und bloßes Alter angeht, mal so richtig alt aussehen können: Carla (Flöte), Felix und Andris (Bass), Philipp (Schlagzeug), Alexander (Klavier).Das Theaterstück beginnt mit den Worten „Los, los! Nun aber mal hoch mit den Ärschen!“ und bleibt seiner Linie als temporeiches Szenenkabarett — nicht zuletzt aufgehetzt durch die ständigen versehentlichen Beschleunigungen durch die Musiker — treu bis ans Ende, unterbrochen von kleinen Verschnaufpausen bei den Szenen mit den beiden liebenswürdig-lahmarschigen Friesen auf dem Deich.Desweiteren werden im Laufe des Stückes gesellschaftspolitische Fragen geklärt wie:

  • Wird es Yodas Bruder Yoschka gelingen, das Christlich-Demokratische Imperium zu stürzen?
  • Warum sind Frührentner bei Parties immer die ersten, die wieder nach Hause gehen?
  • Können die Ärzte der Schwarzwaldklinik den „Patient Deutschland“ aus dem Wachkoma retten?

Es bleibt also spannend! Infos zu Terminen und Karten gibt’s beim Theater selber.