Ab dem Hamburger Hauptbahnhof gibt’s jetzt auch Zeitreisen. Ein Plakatkleber war mit der Kettensäge (!) und Brecheisen (!!) damit beschäftigt, eine etwa zwei Zentimeter dicke Altplakat- und Leim-Schicht von der Litfaßsäule zu entfernen, und darunter kamen 17 Jahre alte Konzertplakate zum Vorschein, an welche ich mich dusseligerweise sogar noch erinnern konnte. Um diese Säule herum bildete sich bald eine Traube von Nostalgiefans (alle über 30), um noch einmal zu sehen, wie ihre Stars damals aussahen, bevor sie unwiderbringlich mit Plakaten moderner Bumspopgruppen überklebt werden.
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Poltern bei ravn.de
Hoch über Hamburg – Zeit zum Feiern! Unter diesem Motto fand am 7.9.2004 das große mehr oder weniger virtuelle Poltern statt. Da der Hamburger Sommer sich tatsächlich zu etwa vier Nichtregenstunden hinreißen lassen konnte, haben wir die Bänke nicht umsonst acht Stockwerke in die Höhe befördert.
Es war eine wunderbare Feier, und da Bilder ja angeblich mehr als tausend Worte sagen, lassen wir hier ein ganz paar von denen sprechen. (Nebenbei gibt es übrigens auch Fotos von der Hochzeitsfeier!)
Der Star des Abends: Das virtuelle Poltern
Was macht man, wenn man Polterabend feiern möchte, die Location der Wahl aber unter Denkmalschutz steht, und man den Gästen trotzdem vollmundig einen adäquaten Polterersatz versprochen hat? In der heutigen Zeit hilft das Virtuelle Poltern. Was man dazu braucht? Einen Laptop, einen Beamer und einen Mario.
Den Mario verwendet man, um ein Flash-Spielchen zu kreieren. Dann reißt man die Stereoboxen auf und poltert, was das Zeug hält. Hier einmal zum Selbstpoltern für zuhause die Polterapplikation als Flash-Datei.
Das Virtuelle Poltern (Flash, 1.0 MB)
Die Spielanleitung folgt dem nichtvirtuellen Vorbild, ist jedoch für das Hochzeitspaar wesentlich weniger anstrengend und schont darüberhinaus Geschirr und Bausubstanz:
- Man wähle Porzellanteile seiner Wahl und pfeffere sie gegen die Wand.
- Wenn man alles verpfeffert hat, wählt man aus, wer die virtuellen Scherben wieder beseitigen soll. Fertig.
Viel Spaß!
Ein Vogel? Ein Flugzeug? Nein, es ist Tidyman!
Superhelden sind auf dieser Welt rar. Ist ja auch klar: miese Arbeitszeiten, körperlich auslaugende Tätigkeiten, hohe Erwartungen der Kundschaft. Und welche Autowerkstatt kann schon in ein paar Stunden ein Superheldenmobil vom Komplexitätsgrad eines Raumshuttles zuverlässig reparieren? Da können die fesche Arbeitskleidung und die paar lustigen Superheldengadgets nur schwach drüberhinwegtrösten. Um so begehrter sind natürlich die bestehenden Superhelden bei den Mädels. Und wenn eine tatsächlich die Chance hat, sich einen echten Helden zu angeln, dann muß das gefeiert werden!
Unser Superheld ist Tidyman! Und Tidyman hat sich entschlossen, den Bund fürs Leben einzugehen. In seinem Falle das ewige Leben, wegen Unsterblichkeit und Kryptonit und so. Natürlich muß der Superheld zum Abschied seiner Solokarriere noch einmal voll zeigen, was er drauf hat! Die Aufgabenstellung lautet: Einen Nachmittag lang Heldentaten vollbringen, sich in Gefahren begeben, Mitbürger(innen) retten und Superkräfte spielen lassen.
Und wo gibt es in Hamburg noch echte Gefahren und den totalen Thrill? Natürlich: auf dem DOM. Und so besorgte Tidyman heldenhaft alkoholische Getränke, begab sich in die lebensgefährliche Wildwasserbahn, beschützte junge Damen in der Geisterbahn und ließ seine Superkräfte am Lukas aus. Die Dombersucher(innen) lagen ihm scharenweise zu Füßen und es fanden sich jede Menge Gelegenheiten, hilfebedürftige Mitmenschen aus verzweifelten Situationen (z.B. Wilde Maus, Bier alle) zu retten.
Das ganze in Begleitung und unter dem wachsamen Augen seiner Fans von der „Tidyman Appreciation Society“, die ihn zu immer neuen Heldentaten anfeuerten. Den Abschluss fand der Abend in irgendeiner versifften Karaokebar, wo Tidyman seinen Heldentenor zu deutschen Schlagern hören ließ!
Hach, wenn Clark Kent das doch hätte sehen können! Er wäre so stolz gewesen!