"Möchte wer einen Amiga geschenkt haben?" — reflexartig geht mein Zeigefinger nach oben, und schon stehe ich da mit einer ausladenden Tastatur aus vergilbtem Kunststoff in der Hand, versehen mit lauter hochproprietären Anschlüssen und seltsam anmutender Kabellage.
Schließlich habe ich ja noch zuhause einen Stapel Disketten von damals. Also, schaun wir mal!
Nach Öffnung des Gehäuses (ist da wirklich so wenig drin gewesen!?) zwecks Intensivreinigung des Diskettenlaufwerks kann die Zeitreise dann beginnen. Meine ersten digital erstellten Musikstücke habe ich vor 20 Jahren mit "Sonix" geschrieben, und damals wie heute präsentiert sich mir der Amiga als ein Rechner, dem es eigentlich ständig an Speicher mangelt. Und dann diese Pixel, faustgroß! Und 32 Farben. Das war ein Grafikwunder damals? Gute Güte, ich glaube, meine Kindheit war eine Lüge! ;-)
Aber erstaunlich, was man alles auf seinen alten Disketten findet ("Ohwei, das habe ich mal geschrieben?"), und ganz dunkel erinnert man sich dann, wie es da draufgekommen ist.
Gern hätte ich ja noch "Ports Of Call" gespielt, aber ausgerechnet dieser Datenträger hat 18 Jahre Schuhkarton nicht unbeschadet überstanden.