Archiv der Kategorie: Musik

Sonnenschein und Förderpreis

Juhuu! Meine Band, Körrie Kantner And His Not So Bigband, haben gestern auf dem Summer Jazz in Pinneberg den Förderpreis „für das Gesamtkunstwerk“ (Originalton Jury) gewonnen. Bei bestem Konzertwetter stellten wir uns, getreu unserem Motto „Swing Music und Mundharmonikabarett“, dem Publikum als zerstrittene Tangoband vor, die aufgrund eines Fehlgriffs in der Besetzung einen Bluesmusiker zum Frontmann bekommen hat. Offenbar fanden das außer uns auch noch andere Leute amüsant, fanden gegebenenfalls die Musik gut, oder waren schlicht von unseren Mädels hingerissen. Auf jeden Fall durften wir im Nachgang einen schönen Preis entgegennehmen. Das geplante Preisträgerkonzert am Abend fiel allerdings buchstäblich ins Wasser. So hatten die Zuschauer abends noch kurz Gelegenheit, sich an einem grandiosen dräuenden Gewitterhimmel zu ergötzen, bevor Minuten später sich die Wassermassen über den Drosteipark ergossen und das Jazzfestival ganz hanseatisch stilvoll und unmissverständlich beendeten.

Update: es hat Fotos vom Auftritt und der Preisverleihung.

Die Sponsoren sollen nicht unerwähnt bleiben. Vor allem deswegen, weil sie offenbar trotz meines Hinweises auf einen Post aus dem Jahre 2007 das Notenbild ihres Jingle-Abdruckes nicht korrigiert haben. Gottseidank können die meisten Jazzmusiker eh keine Noten lesen.   ;-)

11. Juli ist Bühnentag

Am Sonnabend, den 11. Juli 2009 werde ich mir das Hafenfest in Wedel größtenteils aus 1,5 Meter Höhe ansehen. So hoch ist nämlich in etwa die Bühne. Um 17.30 Uhr gibt’s zunächst eine Stunde Kabarett mit den schönsten aufgewärmten Nummern der vergangenen Wahlperioden „Wenn Du nicht kannst, lass mich mal“ und „Wahllos„. Musikalisch untermalt von Karen (fl), Till Pape (dr) und mir (kb).

Um 20.30 Uhr stehe ich dann auf dem gleichen Fest mit Körrie Kantner And His Not So Bigband auf der Bühne. Vermutlich in direkter zeitlicher Konkurrenz mit Stefan Gwildis auf der anderen Bühne, also schaun mer mal.

Auf jeden Fall freue ich mich, und hoffe auf gutes Wetter, da im letzen Jahr die Kabarettvorstellung während eines Starkregengusses stattfand.

Manchmal ist die Hälfte viel zu wenig…

Von uns aus hätten die beiden halben Abende gestern in der Honigfabrik gern länger sein können. Hansen hätte in seinen 15 Jahren Bandgeschichte bestimmt auch das nötige Repertoire gehabt, aber wir — Körrie Kantner und die Not So Bigband — hatten definitiv nicht mehr Programm. Viel Spaß hat’s uns gemacht, das Heimspiel in der Hofa.

Beim nächsten Mal warten eine phänomenale A-capella-Nummer auf den Zuhörer, und ein paar neue funkige Stücke von Körrie. Vielleicht spielen wir dann ja auch in Vollbesetzung (also zu neunt). Immerhin hat Gitarrist Bernd, den gegen 18.00 ein Grippeschub aus den Socken geholt hat, gestern dank einer Familienpackung Aspirin den Abend durchgestanden.

Zwei halber Abend!

Unter diesem Motto spielen am 14. März 2009 Körrie Kantner und die Not So Bigband (mit Eurem geneigten Blogger am Bass) gemeinsam mit Hansen in der Honigfabrik.

Das wird mit Sicherheit ein Spaß, zumal Körrie Kantner inzwischen über ein fast abendfüllendes Programm aus Swing, Pop, Funk und einer Art bürgerlichem Hiphop verfügt. Aber eben nur fast abendfüllend; um den ganzen Abend vollzukriegen, freuen wir uns ein Loch in den Bauch, dass mit Hansen eine ebenso sympathische wie legendäre Band mit uns den Abend bestreiten möchte. Hansen spielten bereits im Vorprogramm von Lotto King Karl und Torfrock. Alle Achtung also!

Auf multiple Art und Weise zeigt dieser Konzerttermin, dass man sich im Leben immer mindestens zweimal sieht: In der Honigfabrik gab ich vor gefühlten 150 Jahren mein allererstes Bandkonzert (und dann schon Headliner!), und mit Hansen zusammen hat meine damalige Band Chaotic schon einmal gemeinsam das Knust bespielt (damals noch in der Hamburger Innenstadt).

Also, kommet in Scharen. Obwohl die Honigfabrik in Wilhelmsburg ist, kommt man erstaunlich schnell hin (ab Elbtunnel 15 Minuten).

So, und aufgrund häufiger Anfragen hier die Anfahrtbeschreibung. Zur Honigfabrik kommt man am besten mit dem Auto, keine Diskussion. Und zwar so:

  • Elbtunnel nach Süden, erste raus, und immer den Schildern nach Wilhelmsburg folgen.

Und etwas ausführlicher:

  • Elbtunnel nach Süden, erste Abfahrt (Waltershof) raus, und die linke der beiden Abfahrtspuren nehmen (Richtung Wilhelmsburg).
  • Dieser Spur, und auch der verschlungenen Straße dahinter immer weiter folgen, am Zoll vorbei, am Ende links.
  • Über die Köhlbrandbrücke (Aussicht genießen), und am Ende die erste rechts abfahren.
  • Durch den Zoll (langsam) und an der Straßengabelung halblinks.
  • Über die Reiherstiegbrücke (auch langsam), dann die zweite links (Industriestraße).
  • Nach 300 Metern ist die Honigfabrik auf der rechten Seite.

And now, ladies and gentlemen…

Heute debutierte das Körrie Kantner Projekt, mit deutschsprachigem Swing/Pop/Blues/Funk und Eurem geneigten Blogger am Bass. Im Rahmen eines außerordentlich vielseitigen Bandabends (Swing, Metal, Humpta-Folk und einer Art Hiphop) im Bürgerhaus Wilhelmsburg in Hamburg brachte das Septett (heißt das so? Zwei Bläser waren leider verhindert, eigentlich ist es also ein Nonett… verdammt, bei den geraden Zahlen wüsste ich es) das von den nachmittäglichen Podiumsdiskussionen (ich glaube, es ging um Lärm in Wilhelmsburg, wie passend) ermüdete Publikum wieder auf die Beine.

Und sogar das für den Bass recht abenteuerliche "Sonnenschein" haben wir ohne größere Fehler durchbekommen.

Zukünftige Auftrittstermine werden an dieser Stelle gewiss bekanntgegeben.

Wasserspiele

Ein halbstündiges Kabarettprogramm für einen Slot auf dem Wedeler Hafenfest, klingt eigentlich nach einer Fingerübung. Da gerade Urlaubszeit ist, war kein Bassist aufzutreiben, und die Flöte war auch grad verhindert, daher haben Till und ich das musikalisch zu zweit bestritten (Klavier und Schlagzeug).

Wahrscheinlich haben wir den Göttern zu wenig Opfer gebracht, auf jeden Fall fand die Veranstaltung im durchgehenden Starkregen statt. Der Regen war so laut, dass man weder Schauspieler (mit Mikrofonen) noch die Musik hören konnte. Schade — die Sketche waren großenteils sehr gut.

Faszinierend an Wedel ist jedoch, dass die Bürger sich von so einer normalen Sintflut nicht weiter beeindrucken lassen. Die meisten sind zwar unter die angrenzenden Bierstände geflüchtet und haben von dort aus weiter zugeschaut, wie Bühnenaufbauten und Schauspieler langsam in den Fluten versinken, aber ein paar Handvoll Menschen haben einfach ihren Regenschirm aufgespannt (bringt gar nichts) und sind zufrieden sitzengeblieben. Das nenne ich Solidarität mit Kulturschaffenden!

Outdoorkabarett

Die Wedeler Kulturnacht ist zuende gegangen, und zumindest am Theater Wedel waren definitiv mehr Zuschauer als Wedel Einwohner hat. Glaube ich.

In halbstündigem Wechsel zeigten Theater, Travestie, Lyrik, Impro und auch das Kabarett, was sie drauf (Impro) oder drunter (Travestie) hatten, und das Kabarett verwöhnte seine Zuschauer mit politischen Themen der beiden letzten Saisons.

Eine besondere Herausforderung für Schauspieler, Musiker und Zuschauer bestand darin, dass ein Teil der Show draußen stattfand, auf einer nur wenige Quadratmeter großen Bühne. Die Musiker spielten größtenteils im Blumenbeet, und die Zuschauer nahmen zum Teil auf dem Hausdach Platz.

Ein wunderbarer Abend bei prächtigem Wetter an der frischen Luft. Ein paar kleine Käfer beendeten den Tag als Viertelnoten auf dem Leadsheet eines guten Stücks Musik. Auch ein erfülltes Leben.

Kultureller Quickie

Anlässlich der 1. Wedeler Kulturnacht gibt es jetzt am Sonnabend, den 31.5. im Theater Wedel eine Kurzversion unseres Kabarettprogramms (2 x 25 Minuten aus den Programmen „Wahllos“ und „Wenn Du nicht kannst, lass mich mal„), einmal um 18.30 Uhr und einmal um 21.00. Mit dabei sind Till (Schlagzeug) und Torben (Bass), meine Wenigkeit (Klavier) und natürlich die Schauspieler.

Wer grad in der Nähe ist oder gern Auto fährt ist herzlich willkommen.

Kompositionslehre



Ein namhafter Besprechungskeks­hersteller schmückt seit neuestem sein Oeuvre „Selection“ mit einem Hinweis auf eine „verbesserte Komposition“.

Ich bin mir nicht sicher, ob die Schöpfungshöhe einer Kekspackung diese Wortwahl wirklich rechtfertigt, stelle jedoch fest, dass Kompositions­verbesserung viel zu wenig betrieben wird. Mir fallen aus dem Stegreif eine ganze Reihe Kompositionen ein, die stark verbesserungsfähig wären.

Da gibt es klassische Komponisten, deren Werke, nun ja, „für ihre Zeit innovativ und überwältigend waren“ — mit anderen Worten, nicht zu gebrauchen. Hin und wieder nimmt sich in der Tat jemand einem solchen Werk an und pfriemelt solange dran rum, bis es einigermaßen klingt. Jedoch steht dann auf dem Notenheft meist etwas wie „153., vollkommen überarbeitete Auflage“. Viel werbewirksamer wäre doch da ein kleines Fähnchen „verbesserte Komposition“!

Ich denke, für Kompositionsverbesserer gibt es viel zu tun. Jeder, der einmal das Autoradio angeschaltet hat, kann dies bestätigen. Sofern er in dem knappen Zeitfenster zwischen Radiostationsjingle und Zuhörervotingwerbung ein versehentlich eingestreutes Stück Musik wahrnehmen konnte.

Bei der sehr sorgfältigen Analyse des Kekspackungsinhalts konnte ich übrigens keinen entscheidenden kompositorischen Eingriff in den Urtext der „Selection“ feststellen.

Jetzt ist mir schlecht.

Jetzt gratis kniffeln! Oder: Werbung knapp am Kontext vorbei

Da setzte sogar meine Banner-Blindheit kurzzeitig aus. Die kontextsensitive Google-Werbung auf Myspace zeigte mir bei der Myspace-Seite meiner ehemaligen Progressivrock-Band „Chaotic“ mit der URL www.myspace.com/kniffelrock artig Werbung für eine Online-Kniffelrunde an. Soweit, dass ich draufklickte, hat sie mich dann aber doch nicht gebracht.

Hmmm… beim nächsten Reload kam „Schnell 5 Kilo abnehmen“ — war das wegen der „fetten Beats“?