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Humpta nochamol!

So, Arbeit war’s genug, aber nun ist der stressige Teil vorbei: die Songs fürs Wahlkabarett „Ob’wrackt is‘!“ am Theater Wedel sind arrangiert, die Musiker gefunden, die Instrumente poliert und die ersten beiden Vorstellungen hinter uns gebracht. Es hat auch eine nette Kritik, wenngleich dem Autor offensichtlich entgangen ist, dass es auch Musik gab.

Und wieder einmal ist es ein Riesenspaß, mit den Jungs die Mischung aus selbstgeschriebenen Stücken („Pupsegal“, „Reproduktion“), umgetexteten Standards („Easy“, „Respect“), Instrumentalklassikern („James Bond Theme“, „Sesamstraße“), Humpta-Arrangements („Yellow Submarine“, „Das Boot“) und unzähligen Zwischenmusiken („Peter Lustig“, „Je t’aime“) zu spielen.

Inzwischen habe ich auch fast ein bisschen die Angst vor dem viertunbeliebtesten Instrument verloren: dem Akkordeon. Denn bei den Humpta-Nummern muss ich das sichere Wasser des Klaviers verlassen und mir dieses teufelsgemachte Wimmerdings um den Hals hängen. Was tut man nicht alles fürs Publikum.   ;-)

Jetzt ist erstmal eine Woche Pause, am 10. geht’s weiter.

Ob’wrackt is‘!

Noch sechs Wochen bis zur Wahl! Der Terminkalender des Bundesbürgers im September ist voll: Neben der Bundestagswahl muss der süddeutsche Bürger zum Oktoberfest, und der norddeutsche zur vorgezogenen Landtagswahl in Schleswig-Holstein (rein kabarettmäßig gesehen ein Geschenk des Himmels!).

Allein die Bürger in Wedel haben es gut: sie können an beidem gleichermaßen und gleichzeitig teilnehmen! Denn das Kabarett am Theater Wedel präsentiert sich dieses Jahr in bajuwarischem Gewande und möchte so etwas von der so geschätzten zivilisierten Ausgelassenheit unserer bayerischen Mitbürger in den Norden bringen, um zu vermitteln: wir sind ein Volk. Mindestens.

Mit verstärkter Mannschaft, musikalisch unterstützt von den sechs Buam der Kapelle „Rudi Ravn und seine Original Wedeländer“, nimmt das Kabarett-Team seine Pflicht wahr, den Bundesbürger über alle relevanten politischen Tagesthemen zu informieren und ihm so eine vernunftbasierte Wahl seiner Regierung zu ermöglichen. Geklärt werden dies Jahr unter anderem die Fragen:

  • Werden wir von einem U-Boot im Starnberger See aus regiert?
  • Sind Möllemann (und Michael Jackson) wirklich tot?
  • Wie entstehen eigentlich Wirtschaftsprognosen?
  • Und wer ist am allerwenigsten schuld an der Krise?

Vorstellungen laufen am 29. und 30.8., 10.-13.9., 16.9., 18.-20.9., 23.-26.9., jeweils um 20.00 Uhr im Theater Wedel. Mehr und genauere Infos hier.

Ich freue mich vor allem, die Musik diesmal für große Band mit echter Horn Section arrangieren zu dürfen. Die „Original Wedeländer“ sind

Aiso, Buam uan Madels, poack mers!

11. Juli ist Bühnentag

Am Sonnabend, den 11. Juli 2009 werde ich mir das Hafenfest in Wedel größtenteils aus 1,5 Meter Höhe ansehen. So hoch ist nämlich in etwa die Bühne. Um 17.30 Uhr gibt’s zunächst eine Stunde Kabarett mit den schönsten aufgewärmten Nummern der vergangenen Wahlperioden „Wenn Du nicht kannst, lass mich mal“ und „Wahllos„. Musikalisch untermalt von Karen (fl), Till Pape (dr) und mir (kb).

Um 20.30 Uhr stehe ich dann auf dem gleichen Fest mit Körrie Kantner And His Not So Bigband auf der Bühne. Vermutlich in direkter zeitlicher Konkurrenz mit Stefan Gwildis auf der anderen Bühne, also schaun mer mal.

Auf jeden Fall freue ich mich, und hoffe auf gutes Wetter, da im letzen Jahr die Kabarettvorstellung während eines Starkregengusses stattfand.

Manchmal ist die Hälfte viel zu wenig…

Von uns aus hätten die beiden halben Abende gestern in der Honigfabrik gern länger sein können. Hansen hätte in seinen 15 Jahren Bandgeschichte bestimmt auch das nötige Repertoire gehabt, aber wir — Körrie Kantner und die Not So Bigband — hatten definitiv nicht mehr Programm. Viel Spaß hat’s uns gemacht, das Heimspiel in der Hofa.

Beim nächsten Mal warten eine phänomenale A-capella-Nummer auf den Zuhörer, und ein paar neue funkige Stücke von Körrie. Vielleicht spielen wir dann ja auch in Vollbesetzung (also zu neunt). Immerhin hat Gitarrist Bernd, den gegen 18.00 ein Grippeschub aus den Socken geholt hat, gestern dank einer Familienpackung Aspirin den Abend durchgestanden.

Zwei halber Abend!

Unter diesem Motto spielen am 14. März 2009 Körrie Kantner und die Not So Bigband (mit Eurem geneigten Blogger am Bass) gemeinsam mit Hansen in der Honigfabrik.

Das wird mit Sicherheit ein Spaß, zumal Körrie Kantner inzwischen über ein fast abendfüllendes Programm aus Swing, Pop, Funk und einer Art bürgerlichem Hiphop verfügt. Aber eben nur fast abendfüllend; um den ganzen Abend vollzukriegen, freuen wir uns ein Loch in den Bauch, dass mit Hansen eine ebenso sympathische wie legendäre Band mit uns den Abend bestreiten möchte. Hansen spielten bereits im Vorprogramm von Lotto King Karl und Torfrock. Alle Achtung also!

Auf multiple Art und Weise zeigt dieser Konzerttermin, dass man sich im Leben immer mindestens zweimal sieht: In der Honigfabrik gab ich vor gefühlten 150 Jahren mein allererstes Bandkonzert (und dann schon Headliner!), und mit Hansen zusammen hat meine damalige Band Chaotic schon einmal gemeinsam das Knust bespielt (damals noch in der Hamburger Innenstadt).

Also, kommet in Scharen. Obwohl die Honigfabrik in Wilhelmsburg ist, kommt man erstaunlich schnell hin (ab Elbtunnel 15 Minuten).

So, und aufgrund häufiger Anfragen hier die Anfahrtbeschreibung. Zur Honigfabrik kommt man am besten mit dem Auto, keine Diskussion. Und zwar so:

  • Elbtunnel nach Süden, erste raus, und immer den Schildern nach Wilhelmsburg folgen.

Und etwas ausführlicher:

  • Elbtunnel nach Süden, erste Abfahrt (Waltershof) raus, und die linke der beiden Abfahrtspuren nehmen (Richtung Wilhelmsburg).
  • Dieser Spur, und auch der verschlungenen Straße dahinter immer weiter folgen, am Zoll vorbei, am Ende links.
  • Über die Köhlbrandbrücke (Aussicht genießen), und am Ende die erste rechts abfahren.
  • Durch den Zoll (langsam) und an der Straßengabelung halblinks.
  • Über die Reiherstiegbrücke (auch langsam), dann die zweite links (Industriestraße).
  • Nach 300 Metern ist die Honigfabrik auf der rechten Seite.

Essen am Hang

Mal vorweg: Essen kann man in der Oberhafenkantine wunderbar, auch wenn (bzw. erst recht seit) hier nicht mehr Mama Mälzer Würste umdreht.

Etwas schwindelig wird einem jedoch immer wieder beim Betreten, da das gesamte Gebäude eine immense Schräglage hat, die sich auch mit dem letzten Hochwasserschaden nicht gebessert hat. Recht eindrucksvoll hier das Bild der (übrigens vorzüglichen) Suppe, welche uns anlässlich des 15. Weihnachtsessens der Montagsschwimmrunde serviert wurde.

Wasserspiele

Ein halbstündiges Kabarettprogramm für einen Slot auf dem Wedeler Hafenfest, klingt eigentlich nach einer Fingerübung. Da gerade Urlaubszeit ist, war kein Bassist aufzutreiben, und die Flöte war auch grad verhindert, daher haben Till und ich das musikalisch zu zweit bestritten (Klavier und Schlagzeug).

Wahrscheinlich haben wir den Göttern zu wenig Opfer gebracht, auf jeden Fall fand die Veranstaltung im durchgehenden Starkregen statt. Der Regen war so laut, dass man weder Schauspieler (mit Mikrofonen) noch die Musik hören konnte. Schade — die Sketche waren großenteils sehr gut.

Faszinierend an Wedel ist jedoch, dass die Bürger sich von so einer normalen Sintflut nicht weiter beeindrucken lassen. Die meisten sind zwar unter die angrenzenden Bierstände geflüchtet und haben von dort aus weiter zugeschaut, wie Bühnenaufbauten und Schauspieler langsam in den Fluten versinken, aber ein paar Handvoll Menschen haben einfach ihren Regenschirm aufgespannt (bringt gar nichts) und sind zufrieden sitzengeblieben. Das nenne ich Solidarität mit Kulturschaffenden!

Outdoorkabarett

Die Wedeler Kulturnacht ist zuende gegangen, und zumindest am Theater Wedel waren definitiv mehr Zuschauer als Wedel Einwohner hat. Glaube ich.

In halbstündigem Wechsel zeigten Theater, Travestie, Lyrik, Impro und auch das Kabarett, was sie drauf (Impro) oder drunter (Travestie) hatten, und das Kabarett verwöhnte seine Zuschauer mit politischen Themen der beiden letzten Saisons.

Eine besondere Herausforderung für Schauspieler, Musiker und Zuschauer bestand darin, dass ein Teil der Show draußen stattfand, auf einer nur wenige Quadratmeter großen Bühne. Die Musiker spielten größtenteils im Blumenbeet, und die Zuschauer nahmen zum Teil auf dem Hausdach Platz.

Ein wunderbarer Abend bei prächtigem Wetter an der frischen Luft. Ein paar kleine Käfer beendeten den Tag als Viertelnoten auf dem Leadsheet eines guten Stücks Musik. Auch ein erfülltes Leben.

Kultureller Quickie

Anlässlich der 1. Wedeler Kulturnacht gibt es jetzt am Sonnabend, den 31.5. im Theater Wedel eine Kurzversion unseres Kabarettprogramms (2 x 25 Minuten aus den Programmen „Wahllos“ und „Wenn Du nicht kannst, lass mich mal„), einmal um 18.30 Uhr und einmal um 21.00. Mit dabei sind Till (Schlagzeug) und Torben (Bass), meine Wenigkeit (Klavier) und natürlich die Schauspieler.

Wer grad in der Nähe ist oder gern Auto fährt ist herzlich willkommen.